Ein Heimkehrer als „Glücksfall“
Transfercoup auf Funktionärsebene:
SV Westerndorf freut sich über Thomas Neumeier als neuen Jugendleiter
Die erste Mannschaft des SV Westerndorf hat bereits einen großen Sprung geschafft und ist in die Fußball-Bezirksliga aufgestiegen. Nun hat der SVW einen weiteren Coup gelandet, um auch den Nachwuchs auf eine höhere Stufe zu bringen: Thomas Neumeier wird künftig als Jugendleiter fungieren. Der 46-Jährige kann auf langjährige höherklassige Erfahrung verweisen und wird nach einer mehrjährigen Pause nun wieder tatkräftig anpacken.
25 Jahre lang war Neumeier bis Sommer 2018 in der Nachwuchsarbeit beim Sportbund Rosenheim aktiv, zunächst als Trainer, dann als Jugendleiter. In dieser Zeit entwickelte sich eine große Anzahl an Spielern aus dem Nachwuchs zu herausragenden Akteuren im Rosenheimer Fußball und darüber hinaus. Zu den sportlichen Erfolgsbilanzen kamen auch Turniere und Wettbewerbe, die für großes Renommée sorgten, etwa das Hallenturnier um den März-Cup der A-Junioren, das von Neumeier installiert und geleitet wurde und in dem im Laufe der Jahre viele spätere Bundesliga- und Nationalspieler in der Rosenheimer Gabor-Halle aufliefen.
„Für mich ist es eine Rückkehr in die Vergangenheit“, meint Neumeier, der einst in Westerndorf mit dem Fußballspielen begann, „aber der Blick richtet sich natürlich in die Zukunft“. Der neue Jugend-Chef, der während seiner Funktionärs-Auszeit Angebote vieler hochklassiger Vereine bekommen hatte, kann beim SVW auf eine gute Basis aufbauen und will darauf seine Erfahrungen einbringen. „Ich habe mir in den letzten Monaten ein umfassendes Bild gemacht und bin davon überzeugt, dass hier etwas Gutes heranwächst.“ Neumeier hat ein Konzept entworfen, um die eigenen Trainer zu schulen. „Diese können dann ihre neuen Erfahrungen in die Trainingsarbeit einfließen lassen, was zwangsläufig auch die Spieler verbessert. Das Konzept ist in diesen Spielklassen wohl einmalig, tut aber allen gut, in erster Linie aber dem Verein!“
Beim SV Westerndorf freut man sich über den Neuzugang auf Funktionärsebene: Vorstand Klaus Jordan bezeichnet Neumeier als „absoluten Glücksfall für unsere Fußball-Jugend und den gesamten Verein“. 2. Vorstand Josef Liebl ergänzt: „Es ist ja unser Ziel, dass die Herrenmannschaft mit vielen Spielern aus unserer Jugend bestückt werden. Mit Thomas Neumeier sind die Chancen dafür umso größer.“ Zudem, so Jordan, „freut es uns, dass ein Westerndorfer wieder den Weg zurück gefunden hat“.
Nach dem monatelangen Lockdown und vielen Gesprächen kann Neumeier nun endlich auch aktiv auf dem Platz eingreifen. So werden am 1. und 8. Juli erstmals Schnuppertrainings für talentierte Kicker aus Rosenheim und der näheren Umgebung an der Römerstraße durchgeführt. Von 17.30 bis 18.45 Uhr treffen sich die Jahrgänge 2007 und 2008, von 19 bis 20.30 Uhr die Jahrgänge 2004, 2005 und 2006. Dabei wird auch für Torhüter eine extra Station eingerichtet. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
FÜNF FRAGEN AN THOMAS NEUMEIER
Thomas Neumeier beim SV Westerndorf. Wie kommt’s dazu?
„Nachdem ich seit Sommer 2018 unfreiwillig mehr Freizeit hatte, habe ich Anfragen von vielen Vereinen erhalten, darunter auch eine stattliche Anzahl aus der Regional- und Bayernliga oder dem hochklassigen Jugendbereich. Die waren von größtem Respekt geprägt, allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit, wieder anzugreifen. Sepp Liebl war dann hartnäckig geblieben und hat mich als ehemaligen Westerndorfer dann wohl in einem sentimentalen Moment erwischt…“
Was findest du beim SV Westerndorf vor?
„Sehr viel Gutes. Ein wunderschönes Sportgelände mit vielleicht einem Sportplatz zu wenig, viele Helfer aus dem eigenen Kreis, eine große Anzahl von begeisterten Kindern und engagierten Nachwuchstrainern und Vorstände, die keine persönlichen Interessen haben, sondern ihr Wirken ganz dem Verein widmen. Wenn man sieht, wie Klaus Jordan einst die Jugend wieder aufgebaut hat und nun den Verein mit seinen vielen Mitgliedern führt, oder wie sich Sepp Liebl beim Bau der neuen Tribüne einbringt, dann freue ich mich schon auf die weitere Zusammenarbeit.“
Und was ist nun deine Ambition?
„Mehrere gute Bekannte, die im regionalen Fußball sehr gut vernetzt sind, haben Westerndorf als schlafenden Riesen bezeichnet. Diesen Begriff kann ich nicht mehr hören! Wenn es denn so ist, dann muss man den Riesen auch mal aufwecken - und dazu bin ich bereit!“
Wie soll das passieren?
„Ich hatte vorher schon die vielen engagierten Nachwuchstrainer angesprochen. Hier möchte ich ansetzen und meine höherklassige Erfahrung sowie die vielen Kontakte nutzen. Wenn es in den nächsten Monaten möglich ist, dann werden wir immer wieder interne Trainerfortbildungen mit externen Referenten durchführen. Diese neuen Erfahrungen können die SVW-Trainer nutzen und in ihre Tätigkeit einfließen lassen. Das neue Potenzial verbessert die Trainer und zwangsläufig auch die Spieler. Ich will beides fördern, sowohl Trainer als auch Spieler. Das Konzept ist in diesen Spielklassen wohl einmalig, tut aber allen gut, in erster Linie aber dem Verein!“
Was sind Ihre nächsten Aufgaben?
„Wir werden demnächst die neue Jugendleitung komplett und die Aufgaben verteilt haben. Mich freut ganz besonders, dass auch meine Vorgänger Georg Huber und Bernhard Schwab darin vertreten sind. Dann gilt es die Trainer für die neue Saison festzulegen und den Übertritt der Jahrgänge in die nächste Altersklasse zu begleiten. Und wir werden erstmals in Westerndorf Schnuppertrainings für talentierte Jugendspieler aus Rosenheim und der näheren Umgebung anbieten: Am 1. und 8. Juli präsentieren wir uns ab 17.30 Uhr für die Jahrgänge 2007 und 2008 sowie ab 19 Uhr für die Jahrgänge 2004, 2005 und 2006.“